Es wirkte befremdlich auf den jungen Prinzen, kannte er doch bislang nur das helle Rot der Erdbeeren. Es duftete hier auch ganz anders als in ihrem Reich, zwar süß aber auch irgendwie leicht bitter und alles sah irgendwie anders aus.
Ohne zu schauen tippte der Weißhaarige wild auf seinem Computer herum und schien konzentriert zu sein, vor sich ein neues MMORPG. Dort lief er mit seiner Figur die Wege entlang und schaute zum Teil gelangweilt und zum anderen Teil genervt drein.
Müde schaute Ryou zum Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen fielen hindurch, es dämmerte bereits. Gähnend reckte er sich und stieg schließlich aus dem riesigen alten Himmelbett. Das Bett war aus dunklem Holz und hatte schöne Verzierungen, ein Rosenmuster, am Kopfende eingearbeitet.
In einer dunklen Nacht, der einzig und allein vom Vollmond erhellt wurde, schauten zwei blaue Augen vom Balkon hinüber über die Stadt. Seine weißen Haare wurden von dem doch recht warmen nächtlichen Wind umschmeichelt. Leise seufzte er, als es an der Tür klopfte.
Eingeschneit
Bakura hupte entnervt, als das Auto vor ihm nicht schneller fahren wollte, aber auch keine Anstalten machte ihn vorbei zu lassen.
Ryou: "Es ist sowieso zu riskant zu überholen. Also, versuch es bitte nicht. Du weißt was ich davon halte.
Die Sonne ging gerade auf, und Bakura war schon etwas länger wach. Hier konnte er nicht wirklich schlafen, war es nicht gewohnt zu reisen und schon recht nicht so weit und mit einem Schiff.
Dark Beginning
Gerade hatte er die Tür hinter sich geschlossen, da sackte Ryou auch schon weinend auf dem Flurboden zusammen. Er war also jetzt alleine, im Stich gelassen von der einzigsten Person, die in seinem Leben noch übrig geblieben war.
Nagareteku toki no naka de demo kedarusa ga hora guruguru mawatte
Watashi kara hanareru kokoro mo mienaiwa sou shiranai?
Wir waren noch Babys, als man uns trennte, Zeit verging und wir wuchsen alleine auf.
Es war bereits dunkel, als eine ziemlich ängstliche Person sich den Weg durch die Straßen und nach Hause bahnte. Sein Chef hatte ihn heute mal wieder extra lange arbeiten lassen, da er einige Minuten zu spät gekommen war.
Alles schwarz, kein Fünkchen Licht in dieser ach so kalten Welt.
Nicht einmal das Licht der Sterne drang in mein Herz.
Einsamkeit...
Ich fühlte mich wie ein Engel, dem man die Flügel ausgerissen hatte um ihn danach kalt und herzlos in diese Welt zu werfen.
Malik kannte diesen Teil der Stadt, der als Räuberhöhle, Schurkenbaracke oder auch einfach schlimmstes Viertel betitelt wurde, denn hier wohnten Räuber, Mörder, Betrüger und sonstige schlimme Leute.
Light
Domino City Forschungszentrum - 14:56 Uhr - Sektor A
Die Lautsprecher ertönten.
"Bitte alle verfügbaren Security Ärzte in Sektor C. Notfall."
Kurz darauf ertönte auch schon die Alarmsirene.
Nachdem das erledigt war, wandte er sich nun Ryou zu. Langsam kam er ihm näher und je näher er ihm kam, desto größer wurde sein Verlangen ihn zu berühren. Wie unschuldig er aussah, wenn er schlief.