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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nachdem ich die Geschichte grad fertig hatte, fiel mir auf, dass die ja im Herbst spielt und nicht im Frühling... ignorieren wir das an dieser Stelle mal, ok? XD" Paralleluniversum oder so... Komplett anzeigen

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151: Pfingstsonntag

„Judith will schnellstmöglich her kommen und mich erst mal bei sich wohnen lassen. Aber sie kann erst Pfingstsonntag, weil mein Schwager grad auf Geschäftsreise ist und sie die Kinder nicht mit auf die lange Fahrt nehmen möchte. Kann ich bis dahin noch hier übernachten?“, gab Hellen Jenny das Handy zurück. Jenny zögerte. Sie wusste genau, dass Pfingsten in gut einer Woche stattfand, tat aber trotzdem so, als müsse sie das kurz im Kalender nachschauen, um sich so etwas Bedenkzeit zu verschaffen.

„Wie wärs denn, wenn du einfach solange bei mir unterkommst?“, warf da plötzlich Ben in den Raum und wurde von beiden Frauen überrascht angeschaut.

„So ganz unschuldig bin ich an dem Ganzen ja auch nicht“, hob er leicht die Schultern und rieb sich den Nacken. Jenny war hin und her gerissen von diesem Vorschlag. Es gäbe ihr einige Erleichterung, wieder Normalität in ihr Leben zu bringen, aber sie befürchtete auch, dass Ben dann erst recht auf dumme Ideen bezüglich Richard kommen würde. Hellen war in ihrer Entscheidung da allerdings deutlich klarer.

„Danke für das Angebot, aber ich würde eher die nächsten Tage unter einer Brücke schlafen“, sprach sie bitter und nahm eine abwehrende Haltung ein. Den Streit mit ihm hatte sie noch lange nicht vergessen. Eher im Gegenteil, sie erinnerte sich noch zu gut an diesen Moment, in dem ihr erste Zweifel an Bens Motiven gekommen waren. Als beim letzten Treffen wieder einmal Richard und seine Machenschaften zum Thema geworden waren und Ben energisch, fast ausfällig auf sie eingeredet hatte, dass sie doch dessen Freundin wäre und wie es da sein könne, dass sie so wenig für seine Großeltern tun könne. Ob sie sich überhaupt Mühe gäbe und was das für eine Beziehung wäre, in der sie so wenig Einfluss auf ihren Freund hätte. Da war es ihr aufgefallen, wie sehr Ben sie in den vergangenen Wochen mit diesem Thema bedrängt hatte und wie sehr ihre Treffen sich letzten Endes nur noch darum gedreht hatten. Sie hatte es zunächst zwar noch halb im Scherz gesagt, dass es schien, als würde er sich nur mit ihr treffen, um diesen Gefallen zu bekommen, aber seine kühle und abschätzige Reaktion hatte diesen Verdacht sogleich schmerzhaft bestätigt.

„Du hast mir sehr deutlich gemacht, dass ich für dich nur Mittel zum Zweck war“, sagte sie darum jetzt und blockte auch Bens Erklärungsversuche ab.

„Nein, red dich nicht wieder damit raus, dass du Stress hattest oder dir Sorgen um deine Großeltern gemacht hast! Die hab ich mir auch gemacht!“, sagte sie und spürte die Wut darüber, dass er bei all den Sorgen nicht auch ein wenig Mitgefühl für sie übrig gehabt hatte.

Wieder setzte Ben an, um etwas zu sagen, doch dieses Mal unterbrach Jenny ihn.

„Schon gut, ihr zwei. Hellen kann noch hier bleiben, bis ihre Schwester kommt und Ben, du könntest mir beim Einkauf helfen. Ich brauch einen starken Mann, der die Tüten trägt“, sagte sie rasch und zwinkerte ihm verschmitzt zu. Er war sichtlich unwillig und musste regelrecht von ihr aus dem Zimmer geführt werden.

„Findest du das jetzt nicht etwas unpassend?“, knurrte er und erschrak bei Jennys wütendem Blick.

„Nein, genau jetzt passt es! Ich hab nämlich keine Lust mehr auf diese ewigen Diskussionen zwischen euch! Ihr dreht euch nur noch im Kreis, falls es dir nicht aufgefallen ist! Los, jetzt komm“, griff sie ihre Jacke und das Portemonnaie, ehe sie sich bei Hellen kurz noch erkundigte, ob die etwas brauche und Ben dann aus ihrer Wohnung schob. Hellen ihrerseits war froh, ihn nicht mehr sehen zu müssen und ließ sich erschöpft auf die Couch fallen.



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